Stromtrasse durch den Nürnberger Süden verhindern – Mindestabstände einhalten

In der Region wird seit vielen Monaten der Ersatzneubau der Juraleitung P53 diskutiert. Nach den jetzt bekannt gewordenen Präferenzen der Firma Tennet soll diese auf der Bestandstrasse errichtet werden, die auch durch den Nürnberger Süden und den Stadtteil Katzwang und Kornburg geht

  • von  Harald Dix
    07.04.2021
  • Beiträge, Featured, Stadtentwicklung, Katzwang

Gemeinsam P 53 verhindern

Dieser Trassenverlauf, ob ober- oder unterirdisch, ist für uns völlig indiskutabel und löst deshalb blankes Entsetzen aus. Die Anwohner*innen und ihre Gesundheit müssen geschützt und folglich die Mindestabstände zur Wohnbebauung aus dem Landesentwicklungsprogramm unbedingt eingehalten werden.

Der Nürnberger Stadtrat hatte sich zudem mit Erfolg dafür stark gemacht, dass die schützenswerten Wässerwiesen im Rednitztal, eine historische Form der Grünlandbewirtschaftung, ins immaterielle Kulturerbe aufgenommen werden. Diese Kulturlandschaft darf nicht zerstört werden, weshalb auch eine Erdverkabelung ausscheidet.

Für die SPD-Fraktion ist es befremdlich, dass seitens der Stadtverwaltung zuerst die örtlichen Abgeordneten über die Pläne informiert wurden, aber keine Information und Beteiligung des Stadtrats erfolgte. Die SPD-Fraktion hat deshalb den Oberbürgermeister aufgefordert, zeitnah über den Stand der Trassenplanungen und den Rahmen für das anstehende formale Raumordnungs- bzw. Genehmigungsverfahren zu berichten.

Die Stadt muss sich bei der bayerischen Staatsregierung (CSU + FW) dafür stark machen, dass im Landesentwicklungsplan endlich verbindliche Mindestabstände für oberirdische Trassen ebenso wie für Erdverkabelung hinterlegt werden.

Die Verwaltung bereitet die entsprechenden fachlichen wie juristischen Stellungnahmen vor, um gegen die von Tennet favorisierte Trassenplanung auf Nürnberger Grund vorzugehen.