Nach der Affäre bei den Bezirkskliniken: SPD-Vorsitzende fordern Rückzug des Verwaltungsratsvorsitzenden Bartsch

Mittelfrankens SPD-Vorsitzende: unzureichender Aufklärungswille in der Affäre Nawratil hat Bezirkskliniken großen Schaden zugefügt und zu einem nennenswerten Vertrauensverlust geführt

  • von  Mittelfrankens SPD-Vorsitzenden
    28.09.2018
  • Beiträge, Thorsten Brehm

Mittelfrankens SPD-Vorsitzende fordern von Bezirkstagspräsident Richard Bartsch sein Amt als Verwaltungsratsvorsitzender der Bezirkskliniken ruhen zu lassen. Aus Sicht der sieben Unterbezirks-Vorsitzenden Thorsten Brehm (Nürnberg), Martina Baumann (Nürnberger Land), Carsten Träger (Fürth), Norbert Ringler (Ansbach), Peter Reiß (Schwabach), Sven Ehrhardt (Roth) und Dirk Goldenstein (Erlangen) hat der unzureichende Aufklärungswillen des CSU-Politikers in der Affäre Nawratil den Bezirkskliniken großen Schaden zugefügt und zu einem nennenswerten Vertrauensverlust geführt.

„Es ist nicht nur Aufgabe eines Verwaltungsratsvorsitzenden, Gremiensitzungen zu leiten.Vielmehr geht es darum, Führungsverantwortung zu übernehmen und seiner Rolle als Chef-Aufseher gerecht zu werden. In den letzten Monaten hat Herr Bartsch den Aufklärungsprozess eher ausgebremst als beschleunigt“, kritisieren die SPD-Vorsitzenden. „Es wäre deshalb das Mindeste, dieses Amt ruhen zu lassen bis alle Vorwürfe restlos aufgeklärt sind.“

Für die Sozialdemokraten sind die Bezirkskliniken ein zentraler Bestandteil der Daseinsvorsorge in Mittelfranken. „Die Beschäftigten und Patienten sollten keine Zweifel an der Fachkompetenz und Integrität der Klinikführung haben. Das verloren gegangene Vertrauen muss nun mühsam wieder aufgebaut werden – am besten mit einem personellen Neuanfang“, so die SPD-Führungsriege abschließend.