Semesterticket im VGN

Die Studierenden in der Region brauchen das Semesterticket

  • von  Dr. Diallo
    17.03.2013
  • Beiträge, Featured, ÖPNV

So könnte das neue Semesterticket aussehen

Nirgendwo sonst in Deutschland zahlen Studierende so viel für ihr Bahnticket wie in Erlangen-Fürth-Nürnberg. 243,70 Euro wird die ermäßigte Verbund-Fahrkarte im kommenden Semester kosten - für vier Monate, denn sie gilt nicht für die Prüfungs- und Semesterferienzeit. Das bedeutet einen Monatspreis von 60,93 Euro.

Unzumutbar finden das die meisten Studenten. Sie fordern seit Jahren ein halbjährliches Semesterticket für den Großraum, wie es in vielen Städten üblich ist. In der fränkischen Metropolregion herrscht eine besondere Situation: Viele Studenten müssen zwischen Erlangen und Nürnberg pendeln, weil ihre Institute über beide Städte verteilt sind. Weil viele außerhalb der Drei-Städte-Achse wohnen, kommen in diesen Fällen zu den Kosten für das Studententicket auch noch die Fahrten zum Wohnort dazu.

Die SPD Kornburg hat deshalb einen Antrag an die Jahreshauptversammlung der SPD Nürnberg gestellt, der jetzt über die SPD Fraktion im Nürnberger Rathaus an die Verwaltung weitergeleitet wurde. Die SPD-Stadtratsfraktion steht hinter der Forderung nach einem Semesterticket innerhalb des Verkehrsverbunds Großraum Nürnberg.

Nach wie vor steht einer Einführung die mangelnde Rechtssicherheit eines Solidarmodells unter Studierenden und die unzureichende Datenlage zur Kostenermittlung im Wege. Die zahlreichen Gespräche mit VGN, Studentenwerk und Studierendenvertretungen haben deutlich gemacht, dass sie an der Einführung eines Semestertickets großes Interesse haben und die notwendigen Schritte zur Einführung verfolgen möchten. Der VGN soll im Rahmen seiner Fahrgastbefragung die notwendigen Daten erheben.

Die SPD-Stadtratsfraktion stellte vor diesem Hintergrund zur Behandlung im zuständigen Ausschuss einen Antrag, dass die Verwaltung über den aktuellen Sachstand beim Semesterticket berichten soll und mit den beteiligten Akteuren einen Zeitplan erarbeitet, um auf der Basis der VGN-Daten baldmöglichst zu einer Entscheidung zu kommen.

Als einzig mögliche Lösung erscheint der SPD Kornburg daher ein Solidarmodell, wie es in anderen Städten praktiziert wird: Alle Studierenden tragen über ihren Studentenwerksbeitrag die Finanzierung mit.