Zukunftskonvent der SPD Nürnberg

Forum Arbeit und Wirtschaft

  • von  Harald Dix
    01.06.2013
  • Beiträge, Featured

Thorsten Brehm & Harald Dix, Mitglieder im Ausschuss für Wirtschaft & Arbeit

Eingangs skizzierte Wilhelm Bauer vom Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation den Teilnehmern des Forums die Arbeitswelt der Zukunft. So werde es im Jahr 2050 30 Prozent weniger Erwerbstätige geben als im Jahr 2000. Die Folge: Arbeitnehmer könnten ihre Wünsche besser durchsetzen und "Familie, Freizeit und Arbeit besser vereinbaren." Auch der tägliche Gang ins Büro könne wegfallen, denn der Wunsch zu Hause zu arbeiten, wachse ebenso, wie die Tendenz, sich nur bei Bedarf in Büros mit mietbaren Schreibtischen einzufinden. "Wir werden selbst Herr über Arbeitszeit und Arbeitsplatz werden", so Bauer.

In der folgenden Diskussion wurde Bauers These kritisch betrachtet. "Diese Veränderungen kommen doch nur Spitzenkräften zu Gute", so eine Besucherin. Und ein Gast stellte fest: "Pflegeberufe funktionieren nur von Mensch zu Mensch." Michael Hilpert, Präsidiumsmitglied des Bayerischen Handwerkstages, machte klar: "Wir bleiben handmade." Dass Bildung entscheidend ist, darüber bestand Einigkeit. Auch SPD-Stadträtin Katja Strohhacker stellte fest: "Um von den Vorzügen der künftigen Arbeitswelt zu profitieren, darf unser Bildungssystem kein Kind zurücklassen."

UNSER FAZIT:

Wir werden...

  • Maßnahmen zur Vereinbarung von Familie und Beruf in das Wahlprogramm aufnehmen und für eine familienfreundliche Wirtschaftsregion eintreten
  • Anträge in den Stadtrat einbringen, um Nürnberg als Wissenschafts- und Industriestandort auszubauen
  • mit Experten im Stadtrat den städtischen Arbeitsmarkt analysieren und Möglichkeiten suchen, die Arbeitsplätze entstehen zu lassen und zu sichern
  • mit einer Stärkung der Übergangs-Koordination von der Schule zum Beruf die Zahl erfolgreich abgeschlossener Ausbildungen erhöhen
  • den Dialog zu Gewerkschaften und betrieblichen Interessenvertretungen fortführen, denn Beteiligung und Mitbestimmung wahren die Interessen aller.